Tageslicht PDT
Photodynamische Therapie mit natürlichem Tageslicht
Bei der Tageslicht (daylight) photodynamischen Therapie (PDT) handelt es sich um eine spezielle Lichttherapieform, welche zur Behandlung von oberflächlichen Tumoren wie aktinischen Keratosen (Vorstufen des weißen Hautkrebses), Morbus Bowen oder oberflächlichen Basalzellkarzinomen eingesetzt werden kann. Dazu wird eine lichtsensibilisierende Substanz (5-Amino-4-oxopentanoat (Luxerm®) oder ihre methylierte Form (Metvix®)) auf das Tumorgewebe aufgetragen. Durch das Tageslicht wird die lichtsensibilisierende Substanz aktiviert und es kommt zu einer gezielten Zerstörung der Tumorzellen.
Der Vorteil der schonenden Tageslicht-PDT besteht in der schmerzarmen und dennoch sehr effektiven Therapie der Lichtschäden unter Schonung der gesunden Haut.
Was sind Aktinische Keratosen? Und was ist ein Morbus Bowen?
Aktinische Keratosen sind Hauterkrankungen, die sich als Folge der Sonneneinstrahlung in Form von Krusten auf der Haut äußern. Die Erkennung und Behandlung solcher ist wichtig, da sie sich im Verlauf von Jahren zu einem weißen Hautkrebs entwickeln können.
Morbus Bowen gehört ebenso zu den Vorstufen eines weißen Hautkrebs und bedarf einer Therapie.
Für welche Patienten ist die Tageslicht PDT geeignet?
Nach der Untersuchung Ihrer Haut entscheidet Ihre Ärztin welche Hautveränderungen und Bereiche sich für die Tageslicht PDT gut eignen. Allgemein können kleine sowie große Flächen im Gesicht, Kopfbereich, im Dekolleté oder an den Extremitäten gut behandelt werden.
Wie ist der Ablauf der Tageslicht PDT?
Bei der Behandlung wird zuerst ein chemischer Lichtfilter und dann eine lichtsensibilisierende Substanz (5-Amino-4-oxopentanoat (Luxerm®) oder ihre methylierte Form (Metvix®)) auf das Tumorgewebe aufgetragen. Im Vergleich zu normaler Haut reichert sich diese Substanz in den Tumorzellen 10-fach höher an. Nach dem Auftragen der Creme werden die betroffenen Hautareale für ca. 120 Minuten dem Tageslicht ausgesetzt. Der Aufenthalt in einem Halbschatten ist ebenfalls möglich und beeinträchtigt den Therapieerfolg keinesfalls. Durch das Tageslicht wird die lichtsensibilisierende Substanz aktiviert und es kommt zu einer gezielten Zerstörung der Tumorzellen.
Um das Ansprechen der Therapie zu fördern, können die zu behandelnden Areale vor dem Auftragen der Creme mittels eines fraktionierten ablativen Lasers vorbehandelt werden.
Wann kann die PDT angewandt werden?
Die Tageslicht PDT kann bei ausreichend starken Lichtverhältnissen im Sommer durchgeführt werden. Auch an bewölkten Tagen ist die Therapie erfolgreich. Lediglich bei Regen muss die Therapie abgebrochen werden und nach dem Regen fortgesetzt oder an einem anderen Tag wiederholt werden.
Was sind die Nebenwirkungen der Tageslicht PDT?
Während des Aufenthaltes im Freien kann es zu leichten bis moderaten stechenden Schmerzen im Behandlungsareal kommen. Nach der Behandlung ist eine verstärkte Krustenbildung und eine Entzündung des behandelnden Bereiches obligat und als Therapieansprechen zu werten.
Was muss nach der Therapie beachtet werden?
In den nächsten 48 Stunden nach der Therapie, sollten Sie sich möglichst nicht dem Sonnenlicht aussetzen. Danach sollte täglich ein Sonnenschutz (LSF 50+) sowie eine feuchtigkeitsspendende Hautpflege aufgetragen werden.
Nach 6 Wochen erfolgt die Kontrolle bei Ihrer Ärztin.